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Der Konsum von Videos ist den letzten Jahren drastisch angestiegen – wofür man früher einen Fernseher und das Kino hatte, kann man heute das Smartphone und verschiedene andere portable Geräte verwenden.
Deswegen ist es extrem effektiv und wird auch immer effektiver seine Markenbotschaft über das Medium Video zu verbreiten.
Zuerst hier ein paar Fakten zum Thema Marketing durch Videos. Hubspot hat Statistiken veröffentlicht, die Wert und die Signifikanz von Videos nachfolgend darstellen.
Diesen Statistiken zufolge ist das Medium Video immer wichtiger auf sozialen Kanälen – in einer Umfrage mit 3000 Teilnehmern gaben 39% Netflix und 67% Facebook an als Lieblingsplattform zum Schauen von Videos und 83% der Befragten nannten Youtube als Lieblingsvideoplattform. Damit zeigt sich, dass Facebook immer mehr zur Videoplattform “mutiert”. Über 500 Mio. Menschen sind es täglich, die sich Videos auf Facebook ansehen und über 10 Mio. tun dies auf Snapchat.
Die Antwort warum dies so ist, ist eigentlich ziemlich simpel: Videoinhalte liefern einerseits sehr viel Information und Sinneseindrücke innerhalb kürzester Zeit und andererseits sind Videos einfach und bequem zu konsumieren.
Soweit so gut – diese zwei Haupteigenschaften gelten nun natürlich für den Zuschauer und im Falle von Marketing mit Video wären das potentielle Kunden.
Was jetzt aber die Sender-Seite der Videobotschaft betrifft, also den Produzenten bzw. die Marke oder das Unternehmen, das seine Botschaft durch Video verbreiten will, ergeben sich einige Hürden:
- Videos zu produzieren ist aufwendig und sehr zeitintensiv
- Videos zu produzieren kann kompliziert sein und eine der größten
Herausforderungen im Bereich Content-Erstellung - Schlecht bzw. amateurhaft produzierte Videos schaden der Marke
leichter als ihr zu helfen - Marken, die ihre Videos selbst produzieren haben in den meisten Fällen
keine Ahnung, wie sie diese gewinnbringend im Marketing einsetzen
Laut einer Studie von HubSpot Research, wollen über 50% der Konsumenten Videoinhalte von Firmen sehen – im Vergleich zu Fotos, Blogartikeln, PDFs, E-Mails etc. Dies hat wiederum mit dem Konsumverhalten der Zielgruppen zu tun – möglichst einfache und geballte Information und Unterhaltung möglichst komfortabel anschauen – das sind die Eckpfeiler des Konsumverhaltens der meisten Menschen wenn es um Videos geht.
Quelle Blogspot
Schritt 1 – Plan machen & Ziele setzen
Einen Plan zu haben, macht bei den meisten Unternehmungen Sinn – im Marketing und speziell im Videomarketing ganz besonders!
Jede Marketing Kampagne, die kontinuierlich erfolgreich ist und somit der Marke dahinter zu Erfolg verhilft, basiert auf einem detaillierten Plan.
Wachstum und Erfolg sind jetzt allerdings nicht nur von einem Plan abhängig sondern auch der genauen Dokumentation der Vorgehensweise und der Erfolge!
Woher weiß ich warum meine Kampagne auf einem erfolgreich ist, wenn nicht über die Dokumentation? Und wie soll ich wissen, wie ich weitere Erfolgsmaßnahmen setze, wenn ich nicht weiß, welche der bisher gesetzten
Maßnahmen erfolgreich waren und welche nicht? Wenn man über die Zielsetzung für eine Kampagne redet, sollte man die folgenden drei Punkte beachten:
- Ist das Ziel genau genug spezifiziert?
“Mehr Traffic auf die Website generieren” oder “mehr Views auf Youtube erreichen” sind zu ungenaue Ziele und erzeugen wenig Wert in Hinsicht auch Sammlung wertvoller Daten und Informationen.
- Ist das Ziel erreichbar?
Das Ziel sollte ruhig hochgesteckt sein, aber immer noch nicht komplett unrealistisch: von einem auf den anderen Monat aus einer Website mit 50 Besuchern pro Monat eine mit 50.000 zu machen, wird nur den wenigsten gelingen.
- Ist das Ziel und der Prozess dahin dokumentierbar?
Das beste Ziel ist eines, das realistisch ist und dessen Prozess, durch den man es erreichen will, gut dokumentierbar ist – auch wenn man das Ziel nicht erreichen sollte, liefert der Prozess dorthin wertvolle Information, die in der weiteren Vorgehensweise hilfreich sein kann.
Was macht nun Erfolg im Video Marketing aus?
Die Antwort darauf ist einfach zu verstehen und komplexer umzusetzen:
- Herausfinden, was funktioniert und gute Ergebnisse liefert, dies
dokumentieren und für zukünftige Videos weiterverwenden bzw. adaptieren.
- Herausfinden, was nicht funktioniert und diese Dinge in
zukünftigen Videos vermeiden.
- Welche Art Video ist passend für meine Botschaft/Brand?
Bevor man sich nun voller Tatendrang auf die Produktion des Videos für seine Marke stürzt, gehört eine wichtige Frage geklärt – nicht die der Zielsetzung und der Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse, sondern noch viel grundlegender: welchen Style und welche Thematik soll mein Video haben?
Dabei gilt es drei verschiedene Typen von Videos zu unterscheiden:
- Videos mit Lehrinhalten
Wie der Name sagt, handelt es sich dabei um Videos, die Informationen, Anleitungen, Wissen etc. vermitteln – Inhalte, die angesehen und in weiterer Folge vom Zuschauer in die Tat umgesetzt zu werden.
- Videos die inspirieren
Das sind Videos, die beeindrucken, motivieren und den Atem rauben. Sehr beliebt dabei sind Reisevideos, Landschaftsvideos, Luftaufnahmen, Videos von Naturschauspielen, Sportvideos die motivieren selbst aktiv zu werden, etc.
- Videos, die unterhalten
Diese Art Videos soll unterhalten und amüsieren; Sinn und Zweck ist es, Emotionen wecken, zum Lachen und Weinen bringen, Spannung erzeugen. Dieser Videocontent soll Interesse wecken und das Publikum dazu animieren, mehr über die Marke dahinter erfahren zu wollen. Kleiner Tip: Katzenvideos – jeder liebt Katzen!
Nein, Scherz, ist kein Geheimtipp, aber sollten Katzenvideos tatsächlich in Zusammenhang mit der Marke stehen, gibt es keinen Grund dies nicht auszuprobieren 😉
Wenn man schon Content produziert hat, sollten die Videos, speziell am Anfang, sich an den Themen und der Stimmung des bisher publizierten Contents orientieren.
Wenn man nun schon Besucherdaten vorzuweisen, bzw. eine Statistik hat, kann man davon ableiten ob die Art des Contents beim Publikum ankommt. Logisch, oder? Was man jetzt aber nicht ausser Acht lassen sollte, ist die Tatsache, dass man, gerade über Social Media, direkt von den Viewern Feedback einholen kann.
Kommentare zu lesen, zu beantworten und dementsprechend zu handeln.
Wenn man nun Video Content mit einem bestimmten Style und zu einem bestimmten produziert hat und in den Kommentaren liest, dass das Publikum sich andere Themen wünscht, warum nicht diese ausprobieren? Letztendlich ist es der Markt und die Nachfrage, die den Erfolg im Marketing bestimmt.
Schritt 2 – Umsetzung
Nun geht es um die eigentliche Erstellung von Video Content. Der Plan steht, Drehbuch ist klar ausgearbeitet, Message und Zielgruppe ist klar definiert – also Zeit um mit größtmöglicher Akribie und Perfektionismus das
Video um(zu)setzen (zu lassen), stimmts? Nein, stimmt nicht!
Die ersten Videos müssen nicht perfekt sein, sie müssen nicht alle Details abhandeln, die man sich vorgenommen hat und sie müssen auch nicht sofort viral gehen. Das Wichtigste ist, dass man startet und
beginnt, dem Publikum Wert in irgendeiner Form zu liefern! Im Idealfall natürlich Wert, der im direkten Zusammenhang mit der Marke bzw. dem Angebot steht.
Je relevanter der Content im Video ist im Hinblick auf die Markenbotschaft, desto besser und letztlich erfolgreicher wird deine Video Marketing Kampagne sein. Und je professioneller deine Videos produziert sind
bzw. auf den Zuschauer wirken, desto glaubwürdiger und professioneller wirkt deine Marke:
Hier der direkte Vergleich zwischen zwei Videos, die Gary Vaynerchuck produzieren hat lassen: das erste ist 12 Jahre alt, mit einem Anfänger-Camcorder aufgenommen und mit einfachsten Mitteln bearbeitet und auch
Audio hat nicht die beste Qualität.
Das zweite Video wurde von ihm zehn Jahre später produziert und hat massiv an Qualität zugelegt – nicht nur Bildqualität, sondern auch Produktionsqualität; es gibt ein dediziertes Intro, Logos, folgt einem bestimmten
Schema (!), hat einen (sehr) prominenten Gast zu bieten, etc.
Der große Vorteil den man hat, wenn man auf Video setzt, ist natürlich, der, dass dieses Medium erstens enorm aussagekräftig ist und zweitens bequem ist – es gibt natürlich eine Menge anderer Vorteile, aber diese
zwei sollten einmal genügen 😉
Schritt 3 -Suchmaschinenoptimierung
Das Video wurde produziert und das Ergebnis ist durchaus ansehnlich – warum aber bekomme ich nur 254 Views darauf?!
Diese Fragen stellen sich sehr viele Unternehmer wenn sie Videos produzieren lassen und die Antwort darauf ist wieder einfach: selbstverständlich reicht es nicht, ein Video online zu stellen und darauf zu warten, dass 1.6
Mio. Menschen darauf klicken und es sich ansehen.
Wie der Name “Video Marketing” vermuten lässt, gehört Marketing genauso dazu wie das Video selbst – ohne dedizierte Vermarktung des Videos wird dieses nur in den aller seltensten Fällen große Reichweite erzielen.
Natürlich gibt es dazu Ausnahmen, aber wer will seinen Erfolg schon von Glück abhängig machen?
Genauso wie eine Website optimiert gehört, damit ein Business gefunden werden kann, muss auch ein Video für die Suchmaschinen optimiert werden. Zum Beispiel beginnt alles schon mal bei YouTube SEO – welche
Feineinstellungen muss man vornehmen, dass das Video auf YouTube als eines der ersten in den Suchen erscheint oder gar vorgeschlagen wird?
Mehr zum Thema “Optimierte Videos für verschiedene Plattformen” im Artikel “Das perfekte Werbevideo”.
Schritt 4 – Paid Promotion / Collaborations
Das Video wurde nun optimiert für sämtlich Suchmaschinen – somit wurde alles getan, um den Erfolg zu garantieren, richtig? Nein, zur totalen Optimierung gehören noch andere Faktoren, die dem Video zu einem gewaltigen Boost verhelfen können.
Ein wichtiger Schritt in Zeiten von Social Media und Celebrities, den sogenannten Influencer, ist die Kooperation und gemeinschaftliche Produktion von Videos.
Dabei gibt es je nach Budget Social Media-Promis, die man kontaktieren kann und fragen, ob sie Videos bewerben bzw. sogar darin als Schauspieler/Moderator auftreten wollen.
Dies ist natürlich immer auch eine Preisfrage, jedoch kann sich dieser Schritt schon mit Influencer lohnen, die wenige Tausend Follower haben.
Ein sehr extremes Beispiel wären die Videos von Under Armour, in denen Spitzensportler aus aller Welt Werbung für die Bekleidungsfirma machen. Dwayne Johnson, Lindsey Vonn, Michael Phelps etc. haben natürlich ihren Preis aber prinzipiell kann man diese Art der Werbung in seinen Videos auch verwenden – mehr oder wenige bekannte Persönlichkeiten mit einer gewissen Reichweite als Vehikel für die eigene Botschaft verwenden.
Selbstverständlich muss man dafür auch auf die richtigen Leute zugehen!
Angenommen ich vertreibe Whey Proteinpulver, also Protein, das aus Molke besteht – da wäre es wenig zielführend oder sogar schädlich, einen Instagram Influencer für mich Werbung machen zu lassen, der für seinen veganen Lebensstil bekannt ist.
Ein weiterer extrem wichtiger Booster für deine Videos ist die bezahlte Suchmaschinenoptimierung bzw. das Schalten von Werbeanzeigen auf den verschiedenen Kanälen.
Den größtmöglichen Erfolg in der kürzest möglichen Zeit erreicht man somit, wenn man sich all dieser Möglichkeiten bedient und ein “rundes” Paket schnürt, um seine Videos auf Platz eins zu schießen.
Wenn man nun clever war und Benutzerstatistiken geführt hat, Zahlen getrackt hat und weiß, welche Plattform einem den meisten Traffic generiert, dann kann man auch leicht entscheiden, wo man sein Geld für bezahlte Werbung am Besten investiert. Somit hat sich die Mühe auf jeden Fall rentiert.
Zusammenfassung
Videos sind und werden immer wichtiger, das steht außer Frage.
Es liegt daher auf der Hand dieses Medium in seine Marketing Strategie einfließen zu lassen und davon zu profitieren.
Das wichtigste dabei ist sicher zu starten. Einen Plan zu machen, sich der zu übermittelnden Botschaft klar sein und das Video zu drehen. Um das meiste raus zu holen sollte man natürlich auch SEO betreiben.
Perfektionismus ist hinderlich! Die Hauptsache ist, dass Wert für den potentiellen Kunden in welcher Form auch immer generiert wird und ein insgesamt positives Gefühl zurücklässt.
Nice, Video Marketing ist so verdammt wichtig mittlerweile und man kann sich damit definitiv von der Konkurrenz abheben wenn man gute Videoskills hat.