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Die Gestaltung einer hochwertig und einladenden Webseite ist mittlerweile deutlich mehr als das reine Achten auf Design und Anmutung. Usability und eine flüssige und begeisternde Funktion zählen mittlerweile auch zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren einer Webseite.
Schlichtes und rein auf Funktion ausgelegtes Design der Internet-Anfangszeiten zählt ja schon lange zum alten Eisen der Internetwelt. Zeiten, in denen mit simplen HTML Tabellen und Formatierungen gearbeitet wurde kennen viele maximal vielleicht noch aus dem Informatik-Unterricht unseres aktuellen Bildungssystems (Iwo, das sollte keine Kritik am aktuellen Bildungssystem sein ;-))
Das klassisch simple Design wird heutzutage nur noch in rein informativen Newslettern und E-Mails verwendet. Dort zählt nach wie vor der reine Informationsgehalt. Spätere Webdesign Entwicklungen in Richtung beeindruckender Designspielchen und aufwendigen Animationen und Übergängen zählen mittlerweile allerdings auch wieder als nicht mehr zeitgemäß. Spätestens jetzt, 2018 zählt bei jeder Webseite vorrangig die optisch ansprechende Funktionsweise, wie ich Sie mal grob nennen will.
Stark gewichtet wird zunehmend wieder der Bereich des Minimalismus, der auch durch die immer stärker werdende Präsenz der Responsive Funktionalität und Lesbarkeit auf Smartphones und Tablets geprägt wird. Doch auch dieser Minimalismus wird weiterentwickelt. Auch wenn dies nur als moderat zu bezeichnen ist. Nun – fangen wir mit den Webdesign Trends 2018 mal an:
Farbenfrohe Gestaltung weitläufiger Flächen
Nach den Zeiten der 2010er, in denen sich fast jeder Onlineshop im klassisch gehaltenen Schwarz-Weiß Ton hielt, zählt jetzt verstärkt der Druck in Richtung Individualität und Alleinstellungsmerkmale in Sachen Design und Farbgebung. Dieser aus den Staaten herüberschwappende Trend der „Bold Colors“, wortwörtlich übersetzt der „Fetten Farben“ erfordert zwar zugegebener Maßen zuweilen etwas Mut, bringt die eigene Individualität allerdings deutlich stärker zum Ausdruck als das vielseits genutzte, langweilige „Grau-Schwarz-Weiß Bild“.
Je kräftiger und knalliger die Farben, desto besser. Dabei sollte das Gesamtbild allerdings immer dennoch stimmig bleiben, wir wünschen uns ja schließlich keine 80er zurück. Am besten wirken diese Farben übrigens auch am besten in der Fläche – kombiniert mit großen viereckigen Formen wirkt das ganze stimmig und gleichzeitig spannend. Lassen Sie sich einfach inspirieren.
Flüssig anmutende Mikrointeraktionen
Ein weiterer spannender Trend 2018 werden weich animierte und einfach nur schön anmutende Mikrointeraktionen für den Nutzer.
Interaktionen sind das Bindeglied, welches deinen Besucher zum Kunden machen kann und wenn sich diese dazu noch grandios und einfach bedienen lassen und optisch die Nutzung Begeisterung hervorruft, so kann Ihre Webseite Ihren Nutzer individuell begeistern und zum Interagieren einladen.
2018 werden diese grazil und formschön anmutenden Interaktions-Möglichkeiten noch geschmeidiger und graziler gestaltet werden und dieser Trend wird sich auch noch für einen längeren Zeitraum fortsetzen. Daumen hoch, wir freuen uns darauf!
Individualität in Gestaltung mit SVG
Vektorgrafiken im SVG Format sind bereits seit längerer Zeit mit vielfältigen Vorteilen für eine reibungslose responsive Darstellung moderner Webseiten bekannt. Technisch betrachtet liegt der große Vorteil in der Art der Speicherung der Bildinformationen. Anders als bei herkömmlichen PNG oder JPEG Formaten werden nicht einzelne Pixel gespeichert sondern die Form und Struktur selbst. Somit muss bei veränderter Darstellung von Grafiken diese nicht mehr skaliert werden und ist in jeder Auflösung gleich scharf.
Durch die immer höher werdende Anforderung an Individualität in Design und Identity werden auch die SVG Grafiken bei Designern immer beliebter. Durch die kleine Speichergröße der Grafiken kommt dies auch deutlich den Ladezeiten moderner Webseiten zu Gute. Wir schwören auch schon länger auf diese Form der Grafik und gestalten Projekte unserer Kunden zunehmend mit individuell angepassten Grafiken im SVG Format.
2018 wird sich dieser Trend zunehmend verstärken und erspart dem ein oder anderen Webseiten Interessenten zusätzlich auch noch Kosten großer Fotoshootings. Auch für Webdesigner, welche das Zeichnen nicht unbedingt zu Ihren Keyfeatures zählen, können sich Grafiken von zahlreichen Freelancern auf bekannten Plattformen wie z.B. Fiverr zukaufen. Definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.
Authentischere Fotos
Wo wir gerade bei dem wichtigen Punkt der Individualität in Identity und Design 2018 sind, kommen wir nach den Grafiken natürlich auch sofort zum wichtigen Punkt der Fotos und Bildsprache. Denn – Grafiken bieten bereits eine kostengünstige Möglichkeit der Individualisierung, eine professionelle Darstellung der eigenen Geschäftsräume, der Mitarbeiter oder Referenzprojekte kann allerdings über Grafiken nicht realisiert werden.
Um sich 2018 allerdings von der Konkurrenz abzuheben, die sicherlich auch die Möglichkeiten des Bildankaufs einschlägiger Fotoanbieter wie Shutterstock und Co kennen, müssen individuelle und authentische Fotos her. Das typische Zahnpasta-Lächeln universeller „Mitarbeiterportraits“ genügt an dieser Stelle nicht mehr. Denn der Nutzer weiß mittlerweile nur zu gut, dass diese „Mitarbeiter“ keinesfalls bei Ihnen, dem Mitbewerber um die Ecke und in 5 weiteren Städten beschäftigt sein können.
Authentische Fotos zu erstellen und einzubinden klingt nun definitiv plausibel. Allerdings muss man diesen Gedanken auch noch etwas weiter denken, man muss die entsprechende Bildsprache nicht nur als analytische und perfekt ausgeleuchtete Präsentation der eigenen Produkte und Dienstleistungen sehen, vielmehr vermittelt man ein fotografisches Storytelling, in denen dem Besucher und Kunden das eigene Unternehmen auf eine sympathische Art und Weise näher gebracht wird und sich sympathisch und nahbar darstellt.
Authentizität erzielt man schlussendlich am besten mit einer guten Mischung professioneller Fotografien und auch einer Reihe gut gemachter, nahbarer Handy-Fotos. Das Mitarbeiterfest im eigenen Blog sympathisch dargestellt zählt manchmal mehr als das Hochglanzfoto der Geschäftsführung. Seien Sie offen, freundlich und einladend in Ihrer Außenwirkung. Gerne beraten wir Sie auch dazu!
Beeindruckendere Typografie
Auch in Sachen Schriftbild und Typografie wird es 2018 deutlich bunter und knalliger. Dies liegt nicht zuletzt an den neu eingesetzten Color Fonts. Neben hochwertigen Bildinhalten wird die Typografie nachhaltig die Individualität der eigenen Seite beeinflussen und das Gesamtbild einer jeden Seite maßgeblich beeinflussen.
Weiterhin freuen wir uns auf die sogenannten Variablen Fonts. Variable Fonts verändern sich in Echtzeit. Während man größtenteils Schriften im Vorfeld noch in Thin und Bold gliedert, können Variable Fonts individuell angepasst werden. Wir werden in Zukunft noch einen Beitrag zu diesem Feature verfassen.
Virtual und Augmented Reality
Die Begriffe VR und AR stehen bereits seit längerer Zeit im Fokus. Bereits vor ein paar Jahren hat man bereits über diese Techniken diskutiert und deren Möglichkeiten betrachtet. Allerdings kommt die tatsächliche Einsatzfähigkeit und Nutzbarkeit durch die erweiterte technische Entwicklung der jetzigen Zeit so richtig zum tragen. Aktuelle Technik in Smartphones bringen diese Technik erst wirklich vorran. Zu nennen wäre hier die kürzlich erschiene Ikea Place App, mit der der Nutzer seine Wohnung bereits erst im Vorfeld mit den Möbelstücken in einer Virtuellen Realität austatten kann. Oder aber die begeisternden StarWars Sticker in der Kamera App der Google Pixel Smartphones. Einer der beeindruckendsten Durchbrüche der Augmented Reality war der immer noch anhaltende Trend der Pokemon Go Spieler.
Progressive Web Apps statt nativer Apps
Weiter ausgebaut wird auch der Trend von den nativen Apps hin zu progressiven Web Apps. Auch 2018 werden immer mehr Funktionen von traditionellen, zu installierenden Apps ausgelagert in Richtung multifunktionaler Web Apps.
Progressive Web Apps passen sich individuell der auf dem Gerät des Nutzers vorhandenen Ressourcen an. Je leistungsfähiger dieses ist, desto mehr Funktionen stehen letzten Endes zur Verfügung. Zur Erstellung werden offene Web Standards verwendet und diese progressiven Web Apps sind universell und Plattformen unabhängig einsetzbar. Aktuelles Handycap dieser progressiven Web Apps sind allerdings die noch nicht 100% vorhandenen Ressourcen für die jeweilige App. Somit können diese noch nicht uneingeschränkt auf die entsprechende Hardware des Nutzers zugreifen. Ein zu lösendes Problem wäre da momentan auch noch der entsprechende Datenschutz. Wir werden 2018 die Entwicklung dieser PWA beoachten und sind gespannt, ob die entsprechende Browserunterstützung ausgebaut werden wird.
Sprache als Suchwerkzeug
Betrachten wir den Horizont einer gut strukturierten Webseite etwas weitläufiger, so kommen wir zwangsläufig auch zum Thema SEO und Erreichbarkeit. Wo bislang das Ranken in Richtung einzelner Keywords und Phrasen die Referenz des Rankings bestimmte, werden 2018 zunehmend auch erweiterte Longtail-Keywords bis hin zu ganzen Sätzen für die Auffindbarkeit der eigenen Seite relevant. Dies ist auf die immer weiter zunehmende Verbreitung von Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Co zurückzuführen. Der Nutzer gibt seine Fragen nicht mehr über Stichworte in die Suche bei Google ein, sondern befragt regelrecht eine virtuelle Assistentin. Diese wird selbstverständlich nicht mit Stichworten bombardiert, sondern natürlich mit einem vollständigem Fragesatz gefüttert. Wir kommen 2018 also nicht an diesem Thema vorbei – man sollte sich auf diese neue Art der Erreichbarkeit rechtzeitig vorbereiten.
Conversational Interfaces
Wenn wir den Gedanken der natürlichen Interaktion mit entsprechenden virtuellen Assistenten nun weiterspinnen, kommen wir über die entsprechenden Conversational Interfaces nicht herum. Wie im Abschnitt vorher bereits angerissen, halten diese Geräte in unserem Leben immer mehr Einzug. Egal ob Amazons Sprachassistent Alexa oder eben die allgegenwärtige Assistentin Siri von Apple – die Dateneingabe erfolgt zunehmend weniger über Tastaturen sondern eben über Sprachassistenten. Eine weitere Unterkategorie dieser Conversational Interfaces sind die immer populärer werdenden Chatbots bei Facebook. Darüber haben wir bereits im Beitrag über Social Media Trends berichtet.
Künstliche Intelligenz
Ein noch weiterer Ausblick in die Zukunft sollte den Blick noch weiter in Richtung virtuelle Präsenz und und künstliche Intelligenz lenken. Auch wenn 2018 diese Technologie unseren Alltag noch nicht so sehr beeinflussen wird, so sollte man nie den Blick für die Zukunft völlig ausblenden. Wir werden die Entwicklung dieser Technologie auch 2018 noch weiter im Auge behalten und sind gespannt über den weiteren Werdegang.
Servus, ein wirklich schöner Post. Wie lange schreibt man an so einem Beitrag?
Vielen Dank!
Oh das ist schwer zu beziffern. Den Hauptteil der Zeit steckt man eher ins „up-to-date“ bleiben! Dann Schreibt sich ein Artikel fast von allein 🙂
Ohja, authentische Bilder, bitte, endlich! Leider ist das mit den ästhetischen, aber nichtssagenden Stockphotos inzwischen eine regelrechte Plage geworden und die haben die Designer mit verursacht, weil vom Template bis zu Screendesign diese hochauflösenden, gefilterten Fotos eingesetzt werden, die jedes Design gut aussehen lassen. Die Kunst ist aber eigentlich, mittels Design (fast) jedes Foto gut aussehen zu lassen.
Guter Stichpunkt und viel zu oft vergessen! Selbst wenn in Screendesign die Fotos perfekt aussehen – die meisten Kunden und Unternehmen haben bestehende Fotos in Verwendung, die zum Hochglanzformat der meist verwendeten Stock-Images natürlich im krassen kontrast stehen. Eine gesunde Mischung machen den Erfolg aus!