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Den geeigneten Partner zu finden, wenn es um das Thema der Suchmaschinenoptimierung geht ist wahrlich eine Angelegenheit, die gar nicht so einfach ist. Zu vieles gibt es beachten, zu viel steht schließlich auch auf dem Spiel. Es ist wie die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Welche typischen Fehler gibt es bei der Agenturauswahl? Und wie kann man diese vermeiden? Das sehen wir uns nun einmal genauer an.
1. Irgendein Dienstleister aus dem Internet
Webdesigner, SEO Agenturen und auch alle anderen Digitalagenturen haben eine Sache gemeinsam; sie arbeiten im und mit dem Internet. Selbstverständlich, denn das ist eine der wichtigsten Anforderungen in der heutigen Businesswelt. Wer nicht im Internet mitspielt, existiert nicht, so heißt es ganz gerne.
Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl der passenden SEO Marketing Agentur ist allerdings die Regionalität. Suchmaschinenoptimierung ist ein Prozess, der kontinuierlich durchgeführt werden muss. In diesem Fall ist es nur ein Vorteil, wenn sich die Agentur ganz in der Nähe befindet. So viele Prozesse und Vorgehensweisen möchten miteinander abgestimmt werden und für so manches Unternehmen ist der lokale Faktor ein ganz entscheidender. Fliesenleger oder Haustechniker beispielsweise profitieren davon, wenn Maßnahmen durchgeführt werden, die sich ausschließlich auf die eigene Region beziehen.
2. Köder „Gratis Erstanalyse“
Ein SEO Professional, der eine kostenlose Erstanalyse durchführt. Das muss man nutzen! Oder nicht? Wir sagen ganz klar: Nein!
Immer mehr Anbieter aus diesem Segment werben mit einem offensichtlich unschlagbaren Angebot. Eine kostenfreie Analyse über den bisherigen Ist-Stand ist allerdings eine Leistung, die ohnehin notwendig ist, um ein entsprechendes Angebot legen zu können. Immerhin soll zunächst Kenntnis darüber herrschen, wo das Verbesserungspotential liegt und welche Schritte eingeleitet werden müssen, um einen wirklichen Effekt zu erzielen.
Was wird im Zuge einer Erstanalyse unter Beschau genommen?
- Alle relevanten OnPage Faktoren
- Technische Umsetzung der Website
- Backlinkprofil
- die Konkurrenz sowie das Marktpotential
3. Eine zu große SEO Agentur wählen
Ein Unternehmen, das Mitarbeiter beschäftigt, hat ganz klar Erfolg und bietet gleich mehrere Ansprechpartner. Das hat so seine Vorteile, so steht auch während Urlaubs- oder Krankheitszeiten zum Beispiel stets jemand zur Verfügung, an den Sie sich wenden können. Aber damit können auch Nachteile verbunden sein!
Je größer eine Werbeagentur ist, umso allgemeiner wird auch das Angebot. Das bedeutet nicht, dass am Ende die Expertise zu kurz kommt. Aber die zwischenmenschliche Ebene und damit auch die Kommunikation mit Ihnen als Kunden könnte dabei etwas vernachlässigt werden. Außerdem schlägt sich ein hohes Personalaufkommen nicht selten auch im Preis nieder, denn das möchte finanziert werden.
Ein Einzel- oder auch Kleinunternehmen bietet meist eine spezielle Fokussierung und konzentriert sich auf Sie als wichtigsten Faktor des ganzen Auftrags. Es muss an dieser Stelle keine Sorge darüber bestehen, dass eine Aufgabe zu groß wäre. Denn in der Regel verfügen SEO Professionals über ein weitreichendes Netzwerk mit mehreren Dienstleistern. So stammen OffPage- wie OnPage-Optimierung beinahe direkt aus einer Hand. Sie müssen keine weiteren Dienstleister finden, das erledigt die Agentur für Sie!
4. Keine Referenzen beachten
Als SEO Firma ist es nicht leicht auf dem Markt. Immer mehr Unternehmen wollen online gefunden werden. Damit steigt auch der Mitbewerb für Agenturen, denn es ist ein lukratives Geschäftsmodell. Nicht zuletzt, da oft ein hohes Budget damit verbunden ist, wenn SEO als wichtiges Instrument erkannt wird. Hier liegt der Teufel im Detail. Viele Einsteiger in der Branche kalkulieren mit dem marktüblichen Preis, ohne über die ebenso marktübliche Expertise zu verfügen.
Versäumen Sie es daher keinesfalls, sich einschlägige Referenzen und Erfolgsbeispiele zeigen zu lassen! Im Optimalfall werden diese bereits direkt auf der Agenturhomepage dargestellt. Auch Eigenprojekte des Unternehmens können ruhig dazu genutzt werden, den Erfolg zu messen. So gibt es schließlich viele Firmen, die Diskretion erfordern. Was letzten Endes bedeutet, dass sie nicht öffentlich als Referenz dienen möchten.
5. Zusammenarbeit ohne Vertrag
Wer als SEO Dienstleister für Sie tätig wird, weiß einfach, dass es sich dabei um einen Prozess handelt, der nicht in wenigen Wochen erledigt ist. Es bedarf für gewöhnlich zumindest drei, wenn nicht sogar in ganz hartnäckigen Fällen sechs Monate oder mehr, ehe sich erste Erfolge wirklich messen lassen. Das ist immer ganz von der Branche, den nötigen Schritten zur Optimierung und zu größten Teilen von Mitbewerb abhängig.
Die Zusammenarbeit mit einer professionellen Agentur basiert auf einem Vertrag, den Sie gemeinsam mit der Agentur abgeschlossen haben; einem sogenannten Projektvertrag. Wie und ob dieser vorzeitig kündbar ist, wird hierin auch bereits geregelt.
6. SEO-Pakete für sich nutzen
Viele Online Werbeagenturen bieten SEO in bereits vorgeschnürten Paketen an. Das mag einerseits dazu führen, dass einheitliche, oftmals günstige Preise durchgesetzt werden können, doch das bringt Ihnen langfristig keinen Erfolg. Angebote zum Linkbuilding, bei denen es etwa darum geht, 10 Backlinks, 5 Forenlinks und vielleicht noch das ein oder andere Frage-Antwort-Portal für Sie zu buchen, sind vielmehr Massenware, als dass sie auf Ihre persönlichen Bedürfnisse angepasst sind. Es bedarf eine erste Analyse Ihrer Ist-Situation, um anschließend ein individuelles und Erfolg bringendes Angebot legen zu können!
7. Kein Reporting
Vergewissern Sie sich unbedingt, dass im Zuge der gebuchten Optimierung auch ein monatliches Reporting vorgelegt wird. Nachhaltige Schwankungen in den Suchergebnissen lassen sich nur über einen längeren Zeitraum feststellen, wie bereits in einem der vorergehenden Punkte erwähnt wurde. Daher sollte das Ranking nicht täglich und im besten Fall auch nicht wöchentlich an Sie übersendet werden.
Wichtig ist dabei in erster Linie, dass jederzeit transparent nachvollziehbar ist, welche Arbeiten durchgeführt wurden.
8. Ominöses Linkbuilding
So mancher Blogger kennt das ärgerliche Verfahren mancher Linkbuilder, die eine Kooperation ohne Werbekennzeichnung möchten. Dass es sich hierbei um eine strafbare Vorgehensweise handelt, spielt dabei meist keine große Rolle. Oft verfügen die Blogger über zu wenig Kenntnis darüber oder sind womöglich sogar so ignorant und nur an der persönlichen Bereicherung interessiert, sodass sie auf ein solch ominöses Angebot eingehen.
Während eine gekaufte dofollow-Verlinkung zur Abstrafung bei Google und im schlimmsten Fall dem Rausschmiss des kooperierenden Blogs aus den Suchergebnissen zur Folge haben kann, handelt es sich bei der fehlenden Werbekennzeichnung um einen ernstzunehmenden Straftatbestand. Immer mehr sogenannte Influencer sehen sich mit einer entsprechenden Abmahnung konfrontiert, die oftmals mit hohen Kosten verbunden ist. Da liegt es nahe, dass dies früher oder später auch auf das werbende Unternehmen zurückfallen kann. Vergewissern Sie sich daher unbedingt über die Vorgehensweisen, wenn aktives Linkbuilding ebenfalls Teil der gebuchten Leistung ist!
9. Von Zertifikaten beeinflussen lassen
Viele große SEO Firmen beeindrucken mit allen möglichen Zertifikaten, was natürlich professionell wirkt und es in vielen Fällen auch ist. Aber zu viel sollten Sie nicht darauf geben. Ein Zertifikat der BVDW zum Beispiel erhält eine Agentur, wenn sie einen Mindestumsatz von 250.000 Euro erzielen kann. Das sagt letzten Endes nichts über die wahre Expertise aus.
10. Auf klassische Aussagen reinfallen
Zu guter Letzt gibt es noch eine schnelle Übersicht von Werbeslogans und Aussagen Ihnen gegenüber, die nicht davon zeugen, dass es sich um einen professionellen Anbieter handelt. Einfach, weil sie rein faktisch schon gar nicht der Wahrheit entsprechen können.
- „Wir bringen Sie auf Platz 1 bei Google!“ Bzw. „Bei uns erhalten Sie garantiert Platz 1 bis 5 bei Google!“ (Hierbei handelt es sich um Ergebnisse, die jeder SEO Dienstleister anstrebt. So etwas kann schlichtweg nicht garantiert werden.)
- „Mit uns rankt Ihr Firmenname ganz oben!“ (Löblich, aber das ist in der Regel auch nicht schwer, denn ein Firmenname existiert im Optimalfall kein zweites Mal.)
- „Wir haben direkte Ansprechpartner bei Google.“
- „Unsere Agentur ist durch Google zertifiziert.“
- „Das Linkbuilding erfolgt durch ein Netzwerk unserer eigenen Seiten.“
Bei der Auswahl einer geeigneten Agentur kann durchaus der ein oder andere Fehler passieren. Eine solche Liste hilft allerdings dabei, diese zu vermeiden. Im Endeffekt muss die Agentur individuell zu einem Unternehmen passen, daher ist es wichtig sich ein persönliches Bild von der Vision und der Arbeitsweise der Agentur zu machen. Danke für den interessanten Artikel!